Sei es die politische Lage, die professionelle oder persönliche Situation — wir brauchen immer wieder einen Realitätscheck. Willst du deine Wahrnehmung der Realität in dein bestehendes Weltbild hineinzwingen, oder bist du in der Lage, die Fakten und auch deinen Gefühlszustand zu der Situation, so wie sie sind, nüchtern zu betrachten und so besser fundierte Entscheidungen zu treffen?
Mit den folgenden Punkten möchte ich dir Impulse geben, wie du mehr Klarheit in deinem Leben schaffst.
Pause von Beeinflussungen
Wir sind durch die Medien einem ständigen Informationstsunami ausgesetzt, dazu kommen noch die Meinungen von anderen Menschen, denen wir oft gerecht werden wollen.
Wir können die Wirkung dieser Einflüsse am besten erkennen, wenn wir uns diesen eine Zeit lang nicht aussetzen. Du fragst jetzt, wie das gehen soll? Na ja, gar nicht so einfach… aber mit etwas Entschlossenheit lassen sich Medienpausen (inkl. Soziale Medien) und handyfreie Stunden oder Tage etablieren. Ich empfehle es im Alltag einzurichten und nicht deswegen auf Urlaub zu fahren oder sonstige Auszeiten zu nehmen. So kannst du den Kontrast besser wahrnehmen und du hast auch die Chance, neue Gewohnheiten in dein Leben einzuführen.
Hast du jetzt das Gefühl, dass du dadurch etwas vermissen wirst, bzw. du kannst dir vielleicht wegen deiner Arbeit sowas nicht leisten, weil du dann nicht gut informiert und unprofessionell vorkommst? Guter Punkt. Hier wird aber etwas Vertrauen verlangt und zwar in dem, dass die Information, die du tatsächlich brauchst, dich sowieso erreicht. Glaube mir, es funktioniert.
Sollte es Menschen in deinem Leben geben, die dich stark beeinflussen, sei dir dessen bewusst und versuche dich von deren Meinungen zu befreien. Sieh das, was von ihnen kommt, als ein Geschenk an, das du nicht immer annehmen musst. Wenn du dir das leisten kannst, kannst du dich auch für eine Zeit lang von diesen Menschen distanzieren. Wichtig dabei ist, dass du es als temporäres Experiment ansiehst und nicht ihnen den Schuld gibst.
Innenschau
Jetzt, dass du dich von den Beeinflussungen befreit hast, ist es Zeit, die richtigen Fragen zu stellen. Was brauchst du zu wissen, um zu deinen Erkenntnissen bzgl. der Situation zu kommen? Was sind deine eigene Motivationen und deine eigenen Beweggründe? Was sind die Beweggründe Anderer? Welches Verhalten kommt dabei aus dem Ego? Was darfst du daraus lernen?
Oft liegt das Problem darin, dass wir nicht die richtigen Fragen stellen, bzw. dass wir gar keine Fragen stellen und gar nicht versuchen, unsere Situation aufzuschlüsseln und den tieferen Sinn darin erkennen. Dazu gehört eine Portion Interesse und Wunsch nach der Wahrheit. Wenn die Antworten dich ernsthaft interessieren und du dich innerlich auf sie einstellst, dann werden sie sich offenbaren. Du bist niemals alleine gelassen, deine Fragen finden Beachtung und das Universum gibt dir in den kreativsten Art und Weise Bescheid. Natürlich musst du darauf auch vertrauen, sonst passiert es nicht.
Es ist weiters auch wichtig, dir deiner emotionalen Reaktionen auf die Situation bewusst zu werden. Nimm dir Zeit dafür, setze dich hin, nimm ein paar tiefe Atemzüge, fühle dich in deinem Körper. Wenn du dich schon genug spürst, stell dir die Situation vor und beobachte die Gefühls– und Körperreaktionen dabei.
Loslassen
Wenn du diese Reaktionen schon gut wahrnimmst, lasse sie einfach zu, auch wenn es manchmal unangenehm ist. Du kannst diese dann loslassen, indem du dir vorstellst, dass sie sich durchs Ausatmen auflösen. Beim Einatmen kannst du dir neue, neutrale Qualitäten wieder hereinholen. Du kannst das Loslassen mit der Ausatmung so lange machen, bis die emotionale Signatur verschwindet. Es ist dabei wichtig, nicht mit Gewalt oder Vernichtungszwang an die Sache heranzugehen, sondern mit Gelassenheit und Akzeptanz.
Jetzt, dass du in einem emotional neutralen Zustand bist, kannst du dir deine Vorstellungen und Glaubensätze auf der mentalen Ebene, durch Gedankenbeobachtung anschauen. Du kannst wie eine Außenstehende einfach schauen, welche Gedanken in dir bzgl. der Situation hochkommen, welche etablierte Sichtweisen, Erwartungen oder Vorstellungen du dazu oder auch zur Lösung hast. Auch Wunschdenken kann hier deine Sicht blenden. Also nimm einfach deine Gedanken und Konzepte wahr, mach sie dir bewusst, glaube sie aber nicht. Erinnere dich: du bist etwas mehr als die Sammlung deiner Gedanken. Somit bist du mit deinem Bewusstsein in einer offenen, empfänglichen Haltung.
Empfangen
Du kannst auch ins Herz gehen und dich mit deinem höheren Selbst verbinden. Du kannst dir dein höheres Selbst wie eine zukünftige, weisere Version von dir vorstellen, die die Situation schon gemeistert hat und eine tiefere Einsicht in die Situation hat. Was für einen Rat würde dein höheres Selbst dir geben? Wage es, dich innerlich um eine Antwort zu bitten.
Das Universum und dein höheres Selbst stehen ständig auf kreativste Art und Weise in Kommunikation mit dir; lerne die Zeichen zu lesen. Manchmal fällt dir einfach etwas auf, was dir sonst nicht auffallen würde, ein Symbol, oder ein Objekt. Plötzlich gibt dir jemand einen guten Hinweis, vielleicht bekommst du eine Vision in Bildern in einem Traum, oder dir fällt das passende Buch aus dem Regal in den Schoß. Die Hauptsache ist, offen zu bleiben und die Antwort nicht vorgeben zu wollen. Mit etwas Demut und Geduld kommt der Zeitpunkt, an dem sich die Erkenntnisse unweigerlich in ihrer Eindeutigkeit offenbaren.
Ich wünsche dir viel Offenheit und Erfolg dabei!
